Swissmoto. Volksinitiative

4 Tage Swissmoto, 33 freiwillige Helfer und Vorstandmitglieder haben mit viel Eifer und Einsatz über 10’000 Unterschriften gesammelt. Der Präsident und der Vorstand bedanken sich. Das Fundament steht, doch es gibt noch viel zu tun.

Teilerfolg für die IG Motorrad: Leitplanken-Unterfahrschutz am Albis kommt 2012

Nach dem letzten tödlichen Unfall eines Motorradfahrers am Albispass, bei dem dieser durch die Kollision mit der Leitplanke tödlich verletzt wurde, sprachen wir von der  „Todesstrafe für Motorradfahrer“. Denn Leitplanken sollten ja eigentlich Leben retten, wenn man von der Strasse abkommt – egal ob selbst verschuldet oder nicht. Ohne Unterfahrschutz sind die meisten Leitplanken für uns Motorradfahrer jedoch die reinsten Guillotinen, weil die Kollision mit den dann freistehenden Stützpfeilern zu Amputationen und tödlichen Verletzungen führen kann. Deshalb hatten wir im Sommer eine Protestaktion organisiert und Unterfahrschutz gefordert. (Siehe letzte Artikel in diesem Blog.)

Das Engagement  hat sich gelohnt. An einem Runden Tisch mit Anwohnern, Interessengruppen und der Polizei konnten wir unsere Forderung gestern durchbringen. Wie der unten aufgeführten Medienmitteilung der Kantonspolizei und dem Tages-Anzeiger entnommen werden kann, hat man sich darauf geeinigt, Unterfahrschutz am Albes zu installieren.

Leider ist das aber nur ein Teilerfolg. Denn in anderen Kantonen (LU, AR, JU und andere) und auch im angrenzen Ausland ist man in Sachen Unterfahrschutz schon viel weiter. Dort gehört dies fast schon zum Standard. Es gibt also noch einiges zu tun, getreu unserem alten Motto: IG Motorrad – Engagement, das sich lohnt.

Und hier nun Artikel und Medienmitteilung:

Berner Rüttelstreifen -Versuch muss mit Beteiligung der IG Motorrad durchgeführt werden

Aus der heutigen Automobilrevue:

Bern will mit «Rüttelstreifen» Kurven sicherer machen

Der Kanton Bern startete vergangene Woche einen schweizweit einzigartigen Versuch mit sogenannten Rüttelstreifen, welche die Steuerzahler 11000 Franken kosten. Die weissen, in der Nacht das Scheinwerferlicht reflektierenden, keilförmigen und an der höchsten Stelle 1,5 cm hohen Markierungen verlaufen vor drei unfallträchtigen Kurven mit vielen Selbstunfällen quer über beide Fahrstreifen.

Die mit Tempo 80 signalisierten Standorte befinden sich auf der Kantonsstrasse Köniz–Schwarzenburg, auf der Strecke Krauchthal–Oberburg und auf der Kantonsstrasse Lätti–Büren an der Aare. Dort wurden in den vergangenen Jahren 46 Unfälle mit 25 Verletzten registriert. «Wenn man die Rüttelstreifen überfährt, lösen sie im Fahrzeug Vibrationen und einen hohen Ton aus. Wir hoffen, damit einen Beitrag zur Verkehrssicherheit zu leisten und beispielsweise übermüdungsbedingte Verkehrsunfälle zu verhindern», erklärt Beat Schweizer, Leiter der Fachstelle Verkehrstechnik beim Tiefbauamt des Kantons Bern. Das vom Bundesamt für Strassen (Astra) bewilligte Pilotprojekt ist auf ein Jahr befristet. Wird es wie in Deutschland ein Erfolg, ist die landesweite Einführung von wachrüttelnden Strassenmarkierungen vor Kurven ein Thema. Astra-Sprecher Thomas Rohrbach: «Der Kanton Bern hat nach dem Versuch sechs Monate Zeit für einen Schlussbericht. Danach liegt es an uns, zu entscheiden, solche Rüttelstreifen für die ganze Schweiz zu bewilligen.» Das Astra knüpfte die Bewilligung an zwei wichtige Bedingungen: Der Berner Versuch muss mit Beteiligung der IG Motorrad durchgeführt werden und ist sofort abzubrechen, wenn er kontraproduktiv ist. peter t. klaentschi

Polemik? – Unfallursache ist nicht gleich Todesursache

In den letzten Tagen gingen die Wogen ziemlich hoch, weil wir uns für Leitplanken-Unterfahrschutz am Albispass einsetzen. Wir waren sehr überrascht von der Heftigkeit der Emotionen und Reaktionen, die uns schon entgegen schwappten bevor die Rede von der Todesstrafe war. In diversen Emails hiess es, der Albis sei zur Raserstrecke verkommen und der 20-jährige, der tödlich verunglückte, sei auch ein Raser gewesen (und damit selber schuld). Und natürlich wurde der IG Motorrad vorgeworfen, ihr Standpunkt, dass Leitplanken ohne Unterfahrschutz einer Todesstrafe für Motorradfahrer gleichkommen, sei polemisch und nicht nachvollziehbar. Mit diesem Blogbeitrag möchten wir versuchen, die Diskussion zu versachlichen. Schauen wir uns zunächst ganz nüchtern ein paar Tatsachen an.

Ein Freund des Schreibers dieses Beitrags vergass vor einigen Jahren beim Losfahren den Seitenständer einzuklappen. Er war mit seiner Chopper gemütlich, also langsam unterwegs. In der ersten Linkskurve setzte dann der Seitenständer auf und brachte das Motorrad heftig aus dem Gleichgewicht. Der Kollege prallte er mit dem linken Bein so stark gegen den Leitplanken-Stützpfosten, dass fünf Zentimeter seines Schienbeinknochens abgetrennt und auf die Strasse geschleudert wurden. Dazu brauchte es keine hohe Geschwindigkeit, wie wir alle wissen. Genauso gut hätte es seinen Halswirbel treffen können. Dann wäre er sofort tot gewesen – ohne zu rasen. Aber auch so war es schlimmg genug. Es dauerte zwei Jahre, bis er wieder gehen konnte, und fast hätte man ihm das Bein amputieren müssen. Wie gesagt, er war definitiv kein Raser, sondern fuhr immer sehr defensiv und vorsichtig. Die kurze Unachtsamkeit beim Losfahren büsste er mit einer schweren Verletzung, die nicht passiert wäre, hätte die Leitplanke einen Unterfahrschutz gehabt.

Man muss nicht rasen, um bei einem Unfall durch eine Leitplanke getötet oder verstümmelt zu werden. Auch eine Sekunde der Unachtsamkeit, ein Erschrecken über ein Reh am Strassenrand, ein Autofahrer, der die Kurve schneidet und einen zu einem unmöglichen Ausweichmanöver zwingt, usw. können einen Motorradfahrer in die Leitplanke schleudern, selbst wenn dieser nur langsam unterwegs ist. Das ist eine Tatsache.

Ebenso ist es eine Tatsache, dass Leitplanken eigentlich Leben retten sollten, wenn man von der Fahrbahn abkommt, und zwar egal aus welchem Grund!

Wir müssen deshalb die Diskussion über Unfall- und Todesursachen trennen, denn wenn es auch einem gemässigt fahrenden Motorradfahrer passieren kann, dass er in eine Leitplanke stürzt und getötet wird, dann ist jedem klar, dass die Leitplanke die Todesursache ist, während der Unfall selbst eigentlich hätte glimpflich ausgehen können.

Unfallursachen: Unachtsamkeit, ausgeklappte Seitenständer, andere Verkehrsteilnehmer, Rasen, usw.

Todesursachen: Kollision, unglücklicher Aufprall auf der Strasse, Herzinfarkt usw.

In der Diskussion um den Unfall vom 28. Juni werden Unfallursache und Todesursache verwechselt. Sollte der Junge wirklich ein Raser gewesen sein, dann wäre das Rasen die Unfallursache, aber nicht die Todesursache. Getötet wurde er durch eine falsch konstruierte Leitplanke ohne Unterfahrschutz. (Zu beachten: ob ein Unterfahrschutz ihn gerettet hätte, wissen wir nicht.) Es stellt sich deshalb durchaus  die berechtigte Frage „Ist es richtig, Leitplanken so zu konstruieren, dass Raser bei einem Unfall getötet werden, wenn man sie auch so konstruieren könnte, dass deren Leben verschont wird?“ Kommt das nicht einer unterlassenen Hilfeleistung gleich? Und ist es so falsch, dann von einer Todesstrafe für Fahrfehler zu sprechen? (Wie gesagt, man muss kein Raser sein, um durch eine Leitplanke getötet zu werden.)

Weitere Fakten zum tödlichen Unfall vom 28. Juni am Albispass:

  1. Niemand weiss wirklich, ob der verunglückte 20-jährige ein Raser war. Diese Annahme beruht auf Aussagen von Anwohnern, die den Unfall gar nicht gesehen haben können, weil die Unfallstelle zu weit entfernt von jeder Siedlung ist. Wir wissen alle, wie schnell zwei Motorräder verwechselt werden, wenn man keine besonderen Kenntnisse von Maschinentypen hat.
  2. Wir wissen ebenso alle, dass Raser sich von fehlendem Unterfahrschutz nicht vom Rasen abhalten lassen – wie man ja am Albis sieht. Die Annahme, Leitplanken mit Unterfahrschutz würden Rasen fördern, ist deshalb falsch.
  3. Raser, die einen Unfall überleben, können daraus lernen und sich in Zukunft nicht nur mässigen, sondern auch präventiv tätig sein, indem sie andere Raser zur Mässigung anhalten. Der Autor kennt einen solchen Fall persönlich.

Wir richten deshalb an all die zynischen Kommentatoren die Frage, ob sie wirklich der Meinung sind, dass es richtig ist, dass Raser bei einem Unfall durch die Strasseninfrastruktur getötet werden. Oder sollten wir diese nicht so konstruieren, dass sie, eine zweite Chance bekommen?

Wenn man Leben retten kann, darf man das wirklich unterlassen, bloss weil die betroffene Person ein (vielleicht nur vorübergehender) Raser ist?

Wenn man die Wahl hat, eine Leitplanke so zu bauen, dass sie bei einem Unfall Leben rettet oder nimmt, und man entscheidet sich für das zweite, dann nimmt man bewusst den Tod von Personen in Kauf, die einen Fahrfehler begehen. Wenn ich bewusst in Kauf nehme, dass jemand für einen Fehler getötet wird, dann ist es nicht ganz abwegig, zu sagen, dass er mit dem Tod bestraft wird. Wir sagen ja auch „er hat seinen Fehler mit dem Leben bezahlt“…

Medienmitteilung zum Thema: Kantonale Baubehörde leugnet

Mitverantwortung für Unfalltoten am Albispass

Überrascht nimmt die IG Motorrad zur Kenntnis, dass die kantonale Baudirektion ihre Versäumnisse bei motorradgerechtem Strassenbau nicht einsieht und über die Presse jegliche Mitverantwortung für den Unfalltod des am 28. Juni am Albispass verunglückten Motorradfahrers ablehnt. Die Behörde erklärt ihre Haltung damit,

dass die Strasse normgerecht ausgestattet sei und einzig das Verhalten des Fahrers und nicht die Streckenbeschaffenheit die Unfallfolgen verursacht habe.

Als geradezu peinlicher Rechtfertigungsversuch wird angeführt, dass die IG Motorrad die Stelle, an der sich der Unfall ereignet hat, bei der gemeinsamen Begehung vor sechs Jahren nicht beanstandet habe und vereinbarte Sicherheitsmassnahmen zur Zufriedenheit aller vorgenommen worden seien.

Dass diese Behauptung nicht der Wahrheit entsprechen kann, erkennt jeder, der sich einmal die Mühe macht, die Arbeit der IG Motorrad für kurze Zeit mitzuverfolgen:

Seit Jahren fordert die Organisation verbindliche Qualitäts-Standards für Leitschranken und Unterfahrschutz, wie sie andere Kantone streckenweise bereits erfüllen.

In Anbetracht vorbildlicher Unterfahrschutz-Vorrichtungen wie zum Beispiel am Kaistener Berg (AG), an der Autobahnausfahrt Sursee (LU), in der Wilenkurve zwischen Finstersee und Menzingen (ZG) und um die Rigi zwischen Gersau und Vitznau (ZG), drängt sich die Frage auf, wie die Zuständigen des Kantons Zürich die Bastelarbeiten aus Schaumstoff und Kabelbindern am Albis mit modernem Strassenbau vereinbaren können. Zu keiner Zeit entsprach dieses Flickwerk den Forderungen der IG Motorrad für zeitgemässe und sichere Infrastruktur.

Es grenzt an Zynismus, dass die Baudirektion keine Lehre aus dem jüngsten Ereignis zieht und nach eigenen Angaben lieber auf zertifizierte Produkte wartet, um diese an für Motorradfahrer risikoträchtigen Strecken anzubringen. Die Strasse über den Albis zählt nach amtlicher Auffassung nicht dazu!

Was ist und was will die IG Motorrad?

Die IG Motorrad ist eine als Verein organisierte Interessenvertretung von und für MotorradfahrerInnen. Sie ist politisch und kommerziell unabhängig und wahrt die berechtigten Interessen der MotorradfahrerInnen gegenüber Politik und Verwaltung. Die IG Motorrad hat sich zum Ziel gesetzt, unsinnige und kontra-produktive Projekte und Massnahmen im Rahmen der Verkehrspolitik zu bekämpfen und sich gegen die Diskriminierung von Motorradfahrern einzusetzen. Die IG Motorrad schlägt geeignete Massnahmen vor, um die Sicherheit der motorisierten ZweiradfahrerInnen zu erhöhen und setzt sich für die Durchsetzung dieser Massnahmen mit geeigneten Mitteln ein. Die IG Motorrad ist seit 2003 Mitglied der Federation of European Motorcyclists Associations (FEMA), die die Interessen der Motorradfahrenden aus inzwischen 19 Staaten vertritt und bei der EU, der OECD und der UN Beraterstatus hat.  

Albispass: Baudirektion Zürich befürwortet Todesstrafe für Motorradfahrer

In einer Medienmitteilung und einem Email an ein früheres Vorstandsmitglied der IG Motorrad versucht das kantonale Tiefbauamt aus der Verantwortung für die Versäumnisse bei der Entschärfung von Leitplanken zu stehlen. Die Email-Korrespondenz folgt weiter unten.

In den Zeitungen von heute heisst es: Wie die Baudirektion mitteilt, bedauere sie den Todesfall ausserordentlich, weist aber die Vorwürfe der IG Motorrad in aller Form zurück. Das anlässlich der gemeinsamen Begehung der Albisstrasse am 15. Juli 2005 gemachte Protokoll liste vereinbarte Verbesserungsmassnahmen auf, die allesamt umgesetzt worden seien. An der Örtlichkeit, an der sich der Selbstunfall des Motorradfahrers mit Todesfolge ereignet hat, seien damals keine Beanstandungen zu verzeichnen gewesen. Zudem weist die Baudirektion darauf hin, dass die Strasse über den Albis eine normgerecht ausgerüstete Strasse ist, die auch mit Motorrädern gefahrlos befahren werden könne. Auch auf dieser Strecke sei nicht primär die Strasseninfrastruktur, sondern das den Verhältnissen angepasste Verhalten der Fahrer entscheidend.

Es gilt also weiterhin die Todesstrafe für Motorradfahrer. Während Leitplanken normgerecht so gebaut werden, dass Autofahrer bei Fahrfehlern nicht zu schaden kommen, werden Motorradfahrer für Fahrfehler weiterhin mit dem Tode bestraft. Anders kann man dies nicht verstehen. Die logische Konsequenz auf dem letzten Satz könnte allerdings auch lauten, Leitplanken ganz abzuschaffen, denn wenn jeder immer den Verhältnissen angepasst fährt, braucht es ja gar keine Leitplanken. Hier die Stellungnahme unsere Präsidenten The Klossner dazu:

Es gibt noch ein ganze Reihe weiterer Argumente, mit denen wir die Antwort an das Tiefbauamt ausbauen können: In Deutschland gibt es das geprüfte System „Euskirchen“ und in Spanien gibt es eine gültige Norm. Frankreich wartet nicht auf Europäische  Normen, sondern rüstet die ganzen Vogesen und die Route Napoleon mit eigenen Systemen aus. Das europäische Normengremium CEN (Die Schweiz ist in der TC226 auch vertreten, das Ganze hat nichts mit der EU zu tun) hat es in mehr als zehn Jahren nicht geschafft eine Norm zu verabschieden. Einzig eine technische Empfehlung existiert nun seit Juni 2010, die dürfte aber auch für den Kanton Zürich genügen. Die Arbeitsgruppe des ASTRA wurde erst im 2011 ins Leben gerufen. Ein Einsatz des Kantons ist also vorher gar nicht möglich gewesen auf nationaler Ebene. Dennoch ist dies eine typische Beamtenreaktion: Motorradfahrer sollen sterben solange wir keine Norm haben, es ist uns egal, wir tun nichts. Andere Kantone machen bei diesem Spiel nicht mit (AG, GR, LU). In Bezug auf Normengremium und FEMA und CEN/TC226 bin ich bestens dokumentiert.

Email-Korrespondenz:

Weiterlesen

Nachtrag zur Aktion am Albispass: Medienberichte und Video

Es gab gute Berichte auf Radio Zürichsee und auf Radio1. DRS 4 und die Limmattaler Zeitung haben ebenfalls gut berichtet. Hier zwei Links:

http://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/protestfahrt-ig-motorrad-fordert-sichere-leitplanken-am-albispass-110523052

http://www.drs.ch/www/de/drs/sendungen/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/2749.sh10185857.html

Mitmachen: Protest-E-Mails an das Zürcher Tiefbauamt

(Aktualisiert um 18:26)

Wie schon mehrfach erwähnt, hatten wir schon am 15. Juli 2005 im Rahmen einer gemeinsamen Begehung das Tiefbauamt Zürich auf die tödlichen Gefahren, die von den Leitplanken am Albispass ausgehen, hingewiesen. Trotzdem wurde nichts getan. Trotzdem musste nun ein 20-jähriger Mensch die Versäumnisse beim Leitplanken-Unterfahrschutz mit dem Leben bezahlen. Deshalb unsere heutige Aktion, über die ein sehr guter Bericht auf Radio DRS kam (hier hören bzw. hier Zusammenfassung lesen).

Doch wir können – und müssen – noch mehr Druck machen. Schreibt dem Tiefbauamt einen Brief oder ein E-Mail oder ruft an und verlangt, die Verantwortlichen zu sprechen. Fragt sie, wann am Albispass endlich Unterfahrschutz angebracht wird.

Baudirektion Kanton Zürich
Tiefbauamt
Walcheplatz 2, Postfach
8090 Zürich

Telefon043 259 31 51
Fax043 259 56 30
E-Mail: tba.strassen@bd.zh.ch

Hier ein Textvorschlag:

Sehr geehrte Damen und Herren

Am 28. Juni verunfallte ein 20 Jahre junger Mensch mit seinem Motorrad am Albispass tödlich, weil er in eine Leitplanke rutschte. Leitplanken sollten eigentlich Leben schützen, doch für Motorradfahrer sind konventionell konstruierte Leitplanken nicht selten tödlich. Bereits im Juli 2006 zeigte die IG Motorrad dem Tiefbauamt im Rahmen einer gemeinsamen Begehung die Gefährlichkeit der Leitplanken am Albis auf. Wie viele Tote braucht es noch, bis diese Leitplanken endlich durch Unterfahrschutz entschärft werden?

Freundliche Grüsse

 

 

Medienmitteilung vom Albispass: IG Motorrad fordert sichere Leitplanken

Medienmitteilung der IG Motorrad vom 9. Juli 2011

Albispass: IG Motorrad fordert sichere Leitplanken

Gemäss Angaben der IG Motorrad versammelten sich am Samstagnachmittag ca. 100 Motorradfahrer auf dem Albispass zu einer spontanen Protest- und Gedenkfahrt, um des am 28. Juni tödlich verunglückten 20-jährigen Motorradfahrers zu gedenken und gegen die Untätigkeit des Zürcher Tiefbauamts zu demonstrieren. Die IG Motorrad fordert in der ganzen Schweiz sichere Leitplanken durch Befestigung eines Unterfahrschutzes. Bereits am 15. Juli 2005 hatte die IG Motorrad im Rahmen einer gemeinsamen Begehung das Tiefbauamt Zürich auf die tödlichen Gefahren, die von den Leitplanken am Albispass ausgehen, hingewiesen. Erst kurz vor dem tödlichen Unfall überreichte die IG Motorrad in Bern eine von 2’888 Personen unterzeichnete Petition für sichere Strasseninfrastruktur. „Der junge Mensch, der hier tödlich verunfallte, könnte vielleicht noch am Leben sein, wenn das Tiefbauamt die von uns geforderten Massnahmen umgesetzt hätte“, so Hagen Zimmermann, Pressesprecher der IG Motorrad.

Weitere Informationen:
Hagen Zimmermann
076 700 15 95
hagen.Zimmermann@ig-motorrad.ch

Fotos von heute online auf Facebook:
http://www.facebook.com/profile.php?id=100001684053835&sk=photos

Protest- und Sternfahrt für toten Motorradfahrer zum Albispass

In Erinnerung an den am Abend des 28. Juni am Albispass tödlich verunglückten Motorradfahrer lädt die IG Motorrad für Samstag, 9. Juli, 13:30 Uhr zu einer Sternfahrt auf die Passhöhe Oberalbis (Restaurant Albis) ein.

Der Fahrer verstarb nach einem Sturz in die ungeschützten Leitschranken. Er wurde nur 20 Jahre alt und könnte noch leben, wenn die Behörden die Warnungen ernst genommen hätten.

Alle versammelten Töffkolleginnen und Töffkollegen nehmen das traurige Ereignis zum Anlass, um vor Ort wieder einmal mit allem Nachdruck Verbesserungen der Strassen- sicherheit zu fordern. Denn dieses Unglück war nur eine Frage der Zeit: Bereits am 15. Juli 2005 hatte eine Delegation der IG Motorrad gemeinsam mit Vertretern des kantonalen Tiefbauamts des Kantons Zürich eine Begehung des Terrains vorgenommen und auf die tödlichen Gefahren aufmerksam gemacht. Doch anstatt wie von der IG Motorrad gefordert die scharfkantigen Leitschranken zu entfernen oder wenigstens durch Unterfahrschutz zu sichern, wurden lediglich ein paar nutzlose Korrekturen vorgenommen. Die Ignoranz der Behörden ist unerträglich und nicht länger hinnehmbar. Wie viele Motorradfahrer müssen auf unseren Strassen noch ihr Leben lassen, bis die Verantwortlichen endlich handeln?

ZUm Event auf Facebook: http://www.facebook.com/event.php?eid=163017837100660

Hier der Artikel im Tages-Anzeiger, in dem wieder einmal völlig unnötig der Verdacht aufgeworfen wurde, der Junge sei ein Raser gewesen (wann hört das endlich auf?): http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/linkes-ufer/20Jaehriger-Toefflenker-stirbt-am-Albis/story/19289993

IG Motorrad auf Facebook: http://www.facebook.com/group.php?gid=20463306844